1917

Zu diesem Zeitpunkt führt die Loge „Zum Schwarzen Bär“ insgesamt zwölf verschiedene Stiftungen mit einem Gesamtkapital von über 140.000 Reichsmark. Die Kapitalerträge aus dem Vermögen werden verschiedenen Zwecken zugeführt: Unter anderem finanzieren die Brüder das bereits erwähnte Milchfrühstück, unterstützen Witwen, Waisen, Arme, bedürftige und dienende Brüder.

1923

Bruder Körting verstirbt. Die Loge zählt nun über 400 Mitglieder. Da sich eine Freimaurerloge mit dieser gewaltigen Mitgliederzahl schlecht verwalten lässt, gründen Brüder die Loge „Scharnhorst zum Deutschen Glauben“, in die 116 Freimaurer folgen., im „Bär“ bleiben 320. Die Gründer des „Scharnhorst“ wählten diesen Namen aus der allgemeinen Verbitterung über die aufgezwungenen Versailler Verträge.
Die Logen „Scharnhorst zum Deutschen Glauben“ und „Wilhelm zur deutschen Treue“ kaufen das Haus Lemförder Str.7, das heutige Haus der hannoverschen Freimaurer.

1935

Am 16.7. löst sich die Loge „Zum Schwarzen Bär“ auf Befehl der Nazis auf. Zur letzten Arbeit erschienen zwei Gestapobeamte. Laut Protokoll, welches der Loge erhalten blieb, fragten die beiden Beamten „ob das, was sie hier sahen, alles sei“ und verstanden nach der Bejahung der Frage das Verbot durch die Reichsregierung nicht mehr.
Es gelang den Brüdern, den alten Elfenbeinhammer des Stuhlmeisters, das Ritualbuch von Stuhlmeister Br. Beindorff (Amtszeit von 1923 bis 1930) und die Logenbibel von 1695 über die dunkle Zeit zu retten. Das Logenhaus in der Herrenstraße wurde im Bombenhagel total zerstört. Letzter Stuhlmeister der Loge „Zum Schwarzen Bär“ wird der Verlagsbuchhändler Oscar Schmorl.

1946

14 Brüder versammeln sich in einer Gaststätte in der Celler Straße und Bruder Schmorl übernimmt wieder den ersten Hammer.

1949

Das Stiftungsfest findet in den Hansa – Sälen am Aegidientorplatz statt. Die englische Besatzungsmacht bewilligte für jeden Bruder eine halbe Flasche Wein, für das Essen mussten noch Lebensmittelmarken abgegeben werden. Am 18. Juni gibt sich die Vereinigte Großloge der Alten, Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland unter maßgeblicher Mitarbeit der Brüder Hermann Hinrich Leonhardt und Wilhelm Grupe (beides Mitglieder der Loge „Zum Schwarzen Bär“) eine neue Verfassung.
Die Logenarbeiten finden zu dieser Zeit u.a. in einem Studentenheim an der Königsworther Straße statt. Dort wird auf einer Mitgliederversammlung beschlossen, künftig auf den Hohen Hut (Zylinder) zu verzichten.

1950

Am 8.1. findet die Lichteinbringung der hannoverschen Logen im Künstlerhaus, Sophienstraße statt. Auf dem Grundstück Herrenstraße war eine Baracke erbaut worden, die Miete erhielten die Eigentümerlogen. Bruder Wilhelm Grupe übernimmt die Logenführung als Meister vom Stuhl bis zu seinem Unfalltod 1966.

1957

Das Logenhaus an der Lemförder Straße wird rückerstattet. Nun könnte die Loge „Scharnhorst“ wieder aufleben. Allerdings waren nur sechs Brüder zum Wechsel bereit, also blieb die Bauhütte geschlossen und besteht heute noch als gleichnamiger Verein, dessen Mitgliederschaft identisch mit der des Schwarzen Bären ist. Um diese Zeit arbeiten 144 Brüder in der Loge.

1961

Das Grundstück in der Herrenstraße wird verkauft; mit diesem Erlös erweitert die Bruderschaft das Logenhaus in der Lemförder Straße um einen Anbau. Bis zu diesem Jahr wurde das Mitgliedsabzeichen (Bijou) der Loge 2009 Mal verliehen.

1967

Am 11. November findet die Lichteinbringung in den neuen Tempel statt.

1973

Die Brüder der Loge „Zum Schwarzen Bär“ errichten einen Spielplatz in Mecklenheide für geistig- und körperlich behinderte Kinder (Träger ist die Lebenshilfe Hannover).

1974

Die Bruderschaft feiert das 200. Stiftungsfest. Aus diesem Anlass findet eine Ausstellung im historischen Museum statt.

1975

Wieder engagieren sich die Brüder der Loge „Zum Schwarzen Bär“ für die hannoversche Lebenshilfe, diesmal mit der Errichtung eines Schwimmbades in Mecklenheide. Die Kosten von über 160.000 DM werden durch das freimaurerische Hilfswerk vorfinanziert.

1986

Weitere Logen werden in die Hauseigentümergesellschaft, initiiert durch den Meister vom Stuhl Bruder Ludwig Dörfler aufgenommen.